Ich heiße Edith Schneider und bin Ärztin und Ergotherapeutin.
Ich bin vor allem neugierig und will wissen, wie und warum etwas geht. Schon als Kind hatte ich große Freude daran, wenn ich Zusammenhänge verstanden habe. Von meinen Eltern bekam ich die Freude an der Natur und die Begeisterung für Technik vermittelt – besonders von meiner Mutter das Wissen um die Heilkräfte in der Natur und das Interesse an Menschen und wie sie miteinander umgehen.
Die Grundschule war für mich ein Ort, an dem ich lernte, dass man auch als Linkshänder rechts schreiben muss, ein Ort, an dem ich viele unangenehme Erfahrungen gemacht habe.
Ich erinnere mich deutlich, dass ich mich in der dritten Klasse entschloss, meine Kinder einmal anders zu behandeln und nie zu vergessen, wie ich mich damals gefühlt habe. Ich denke, dass mir das gelungen ist und dass diese Erinnerungen ein wesentlicher Grund sind für die Art, wie ich meine Arbeit mache und mit Menschen umgehe.
Es hat mich schon immer fortgezogen. Ich wusste schon mit acht Jahren, dass ich einmal in Amerika leben würde. Das habe ich nach dem Abitur gemacht und dort studiert – Kunsterziehung und Psychologie an der Universität von Nebraska am Kearney Campus. Gearbeitet habe ich dann als Gruppenleiterin in einem Tagheim und später als Program Coordinator (Programmentwicklerin) für Menschen mit geistiger Behinderung in einer großen Anstalt, dem Beatrice State Developmental Center in Nebraska. Dort habe ich verhaltenstherapeutische Programme zum Training von Selbsthilfefertigkeiten und sozialem Verhalten entwickelt, durchgeführt und bei Trainern überprüft.
Es war dieses Kennenlernen der Verhaltenstherapie und der Möglichkeiten, Verhalten durch positive Verstärkung zu ändern, um ein besseres Leben zu führen, das mich überzeugt hat, dass man Menschen auf eine positive Art verändern kann und dass mit der richtigen Methode jeder Mensch lernen kann.
Nach meiner Rückkehr nach Deutschland arbeitete ich als Dozentin und schließlich als stellvertretende Schulleiterin an der Schule für Ergotherapie des Berufsfortbildungswerks des DGB, bevor ich mich als Ergotherapeutin und Heilpraktikerin selbstständig machte. Immer war ich auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, um meinen Patienten besser zu helfen, und habe im Lauf der Jahre viele Kurse und Ausbildungen gemacht. Schließlich habe ich Medizin studiert, um ein besseres Verständnis für Menschen und ihre Krankheiten/Beschwerden zu bekommen, und arbeite jetzt als Ärztin in privater Praxis.
Naturheilkunde, Psychologie, Neurologie, technische Erneuerungen in der Medizin und die Möglichkeiten der Erweiterung des menschlichen Horizontes haben mich immer begeistert. Mit Neurofeedback habe ich eine weitere Möglichkeit gefunden, den Patienten ihre Gesundung in die eigene Hand zu geben und sie dabei zu begleiten, wie sie ihre eigene Kompetenz wiederentdecken und ausüben.
Ich setze neben Neurofeedback auch Neurostimulationsverfahren wie transkranielle Gleichstromstimulation(tDCS), transkranielle Wechelstromstimulation (tACS), transkranielle Rausschstromstimulation tRNS, Magnetfeldtherapie (Neurofield, gepulste Magnetfelder auch in Verbindung mit QEEG-gesteuertem Neurofeedback) und Naturheilverfahren ein. Mein Ziel ist es, durch diese Behandlungsverfahren die Selbstregulation des Körpers und des Geistes anzuregen und zu unterstützen. Mir ist vor allem wichtig, dass meine Patienten den Weg zu ihrer Gesundung als gleichberechtigte Partner gehen und sich nicht scheuen, ihre Gedanken und Gefühle zu äußern.
„Jeder Patient trägt seinen eigenen Arzt innerlich bei sich. Der Patient weiß das noch nicht und kommt zu uns. Das Beste und Wichtigste, das wir tun können, ist, diesem inneren Arzt im Patienten die Chance zu geben, aktiv zu werden, an die Arbeit zu gehen.“ Diese Worte von Albert Schweitzer verstehe ich als Richtschnur für meine Arbeit.